kein-magen.dekein-magen.de - Informations- und Selbsthilfeseite für Patientinnen und Patienten nach teilweiser oder totaler Magenentfernung.http://kein-magen.de/component/content/category/88.feed2024-03-28T18:22:13ZJoomla! 1.5 - Open Source Content ManagementDurchfall2008-03-18T14:13:41Z2008-03-18T14:13:41Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/165-durchfall.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>Durchfall kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Die Aufnahme von zuviel Fett kann dazu beitragen, dass dieses vermehrt unverdaut ausgeschieden wird und der sogenannte Fettstuhl entsteht.</p><p>Dafür gibt es eine logische Erklärung: Der menschliche Körper produziert Lebersäfte und Bauchspeicheldrüsensäfte, ohne die wir nicht in der Lage wären, Nahrung, also auch die Fette in der Nahrung, zu verdauen. Nach der Magenentfernung und Rekonstruktion mit einer Roux-Y Schlinge passiert das Essen allerdings nicht mehr den Zwölffingerdarm, da dieser durch die Rekonstruktion ausgeschaltet wurde. </p><p>Bevor die Verdauungssäfte in den Darmtrakt gelangen, ist der Nahrungsbrei schon relativ weit „fortgeschritten“ und kann sich deshalb zum größten Teil nicht mit den Verdauungssäften vermischen. </p><p>Ein großer Anteil des Essens wird also überhaupt nicht verdaut bzw. durch den Körper aufgenommen. Wenn Fette nicht richtig verdaut werden, können sie Durchfälle bzw. eben den angesprochenen Fettstuhl verursachen.</p><p>Sie sollten hierbei auch besonders auf die versteckten Fette in Wurst, Käse, Kuchen, Schokolade, Chips o.ä. achten. Generell ist von solchen Süßigkeiten in größeren Mengen bzw. „Knabbersachen“ wie oftmals stark gewürzten Chips eher abzuraten, da diese weniger gut vertragen werden. Denn je mehr Fett sie essen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass größere Mengen an Fett unverdaut wieder ausgeschieden werden. </p><p><br />Zudem kann sich nach einer Gastrektomie eine Milchunverträglichkeit auftreten, die sich darüber hinaus in Bauchkrämpfen und Darmrumoren äußert.</p><p>Ebenfalls kann es zu Durchfällen dann kommen, wenn während bzw. direkt nach dem Essen zuviel Flüssigkeit aufgenommen wird. <br />Der gleichzeitige Verzehr von Getränken und frischem Obst sollte vermieden werden, da dies in der Regel auch Durchfälle verursacht.</p><p>Da die Magensäure mit desinfizierender Funktion fehlt, kommt es auch schneller zu Darminfekten durch Bakterien. Sie sollten deshalb bei der Nahrungszubereitung auf eine besonders sorgfältige Hygiene achten.<br />Weitere Gründe für Durchfall können Medikamente, Röntgenkontrastmittel, Chemotherapie und nach der OP auftretende Lebensmittelunverträglichkeiten sein.<br /> <br />→ <em>Problemlösung</em><br />Bis Sie Ihre Ernährung nach einer Magenentfernung vollständig im Griff haben ist es sinnvoll, nach der Operation ein Ernährungsprotokoll zu führen. Dies soll<br />Aufschluss darüber geben, bei welchen Lebensmitteln Beschwerden wie Bauchschmerzen, Schwindelgefühl oder Durchfall usw. auftreten können. </p><p>Hierbei sollten Sie besonders darauf achten, wirklich ALLES, was sie zu sich nehmen, zu notieren. Jede Haupt- und Zwischenmahlzeit sollte mit Mengenangaben im Protokoll festgehalten werden. Das Protokoll kann Ihnen auch dabei helfen, Ihre tägliche Kalorien- und Nährstoffaufnahme zu überprüfen. Fallen diese viel zu gering aus, sollten Sie in Erwägung ziehen, Trinknahrung zusätzlich zu sich zu nehmen. </p><p>Diese sind in der Regel verordnungsfähig und erhalten Sie auf Rezept in der Apotheke oder im Reformhaus.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p>Durchfall kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Die Aufnahme von zuviel Fett kann dazu beitragen, dass dieses vermehrt unverdaut ausgeschieden wird und der sogenannte Fettstuhl entsteht.</p><p>Dafür gibt es eine logische Erklärung: Der menschliche Körper produziert Lebersäfte und Bauchspeicheldrüsensäfte, ohne die wir nicht in der Lage wären, Nahrung, also auch die Fette in der Nahrung, zu verdauen. Nach der Magenentfernung und Rekonstruktion mit einer Roux-Y Schlinge passiert das Essen allerdings nicht mehr den Zwölffingerdarm, da dieser durch die Rekonstruktion ausgeschaltet wurde. </p><p>Bevor die Verdauungssäfte in den Darmtrakt gelangen, ist der Nahrungsbrei schon relativ weit „fortgeschritten“ und kann sich deshalb zum größten Teil nicht mit den Verdauungssäften vermischen. </p><p>Ein großer Anteil des Essens wird also überhaupt nicht verdaut bzw. durch den Körper aufgenommen. Wenn Fette nicht richtig verdaut werden, können sie Durchfälle bzw. eben den angesprochenen Fettstuhl verursachen.</p><p>Sie sollten hierbei auch besonders auf die versteckten Fette in Wurst, Käse, Kuchen, Schokolade, Chips o.ä. achten. Generell ist von solchen Süßigkeiten in größeren Mengen bzw. „Knabbersachen“ wie oftmals stark gewürzten Chips eher abzuraten, da diese weniger gut vertragen werden. Denn je mehr Fett sie essen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass größere Mengen an Fett unverdaut wieder ausgeschieden werden. </p><p><br />Zudem kann sich nach einer Gastrektomie eine Milchunverträglichkeit auftreten, die sich darüber hinaus in Bauchkrämpfen und Darmrumoren äußert.</p><p>Ebenfalls kann es zu Durchfällen dann kommen, wenn während bzw. direkt nach dem Essen zuviel Flüssigkeit aufgenommen wird. <br />Der gleichzeitige Verzehr von Getränken und frischem Obst sollte vermieden werden, da dies in der Regel auch Durchfälle verursacht.</p><p>Da die Magensäure mit desinfizierender Funktion fehlt, kommt es auch schneller zu Darminfekten durch Bakterien. Sie sollten deshalb bei der Nahrungszubereitung auf eine besonders sorgfältige Hygiene achten.<br />Weitere Gründe für Durchfall können Medikamente, Röntgenkontrastmittel, Chemotherapie und nach der OP auftretende Lebensmittelunverträglichkeiten sein.<br /> <br />→ <em>Problemlösung</em><br />Bis Sie Ihre Ernährung nach einer Magenentfernung vollständig im Griff haben ist es sinnvoll, nach der Operation ein Ernährungsprotokoll zu führen. Dies soll<br />Aufschluss darüber geben, bei welchen Lebensmitteln Beschwerden wie Bauchschmerzen, Schwindelgefühl oder Durchfall usw. auftreten können. </p><p>Hierbei sollten Sie besonders darauf achten, wirklich ALLES, was sie zu sich nehmen, zu notieren. Jede Haupt- und Zwischenmahlzeit sollte mit Mengenangaben im Protokoll festgehalten werden. Das Protokoll kann Ihnen auch dabei helfen, Ihre tägliche Kalorien- und Nährstoffaufnahme zu überprüfen. Fallen diese viel zu gering aus, sollten Sie in Erwägung ziehen, Trinknahrung zusätzlich zu sich zu nehmen. </p><p>Diese sind in der Regel verordnungsfähig und erhalten Sie auf Rezept in der Apotheke oder im Reformhaus.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Gewichtsverlust2008-03-18T14:05:35Z2008-03-18T14:05:35Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/164-gewichtsverlust.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>Ein Gewichtsverlust durch Operation, Bettlägerigkeit im Krankenhaus, Nahrungskarenz und Probleme beim Essen kommt sehr häufig vor und ist leider völlig normal. </p><p>Dabei verlieren Betroffene im Durchschnitt ca. 15% des Gewichtes, das ein Jahr vor der Operation gemessen wurde. Stärkerer Gewichtsverlust, der ggf. auch mit Abgeschlagenheit einhergeht, sollte jedoch nicht einfach hingenommen werden.</p><p>→<em> Problemlösung</em><br />Hier sollten Maßnahmen zur Stabilisierung ergriffen werden. In der Regel bedeutet dies die Anfertigung eines Ernährungsprotokolls, um zu sehen, ob und wo kalorische Defizite in ihrer Ernährung vorliegen. </p><p>In einer spezialisierten Ernährungssprechstunde kann ggf. auch Ihr tatsächlicher Energiebedarf durch sog. Kalorimetrie ermittelt und mit der aufgenommenen Energiemenge verglichen werden. Mit moderner Technik kann eine solche Kalorimetrie auch mobil, also während eines normalen Tages durchgeführt werden. In der Regel zeigen diese Maßnahmen meist eine Diskrepanz zwischen gegessenen und verbrauchten Kalorien an. </p><p>In diesen Fällen muss vor allen Dingen die Menge der aufgenommenen Energie erhöht werden. Allerdings kommt es nach Magenresektionen auch oft zu einer schlechten Verdauung der aufgenommenen Speisen. Hier spielen viele der vorher erwähnten Faktoren eine Rolle. Um in diesen Fällen die Verdauung zu verbessern, müssen zahlreiche Faktoren, beginnend beim Kauen, mit viel Geduld verändert werden.</p><p>Bei der Magenteilresektion, bei der nicht der komplette Magen entfernt wird, sondern nur ein Teil, treten eher seltener Probleme in Form eines starken Gewichtsverlusts auf als nach totaler Gastrektomie. Auch nach diesem Eingriff sollen die Zwischenmahlzeiten eingehalten werden, um ein auf Dauer annähernd normales Körpergewicht zu gewährleisten.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p>Ein Gewichtsverlust durch Operation, Bettlägerigkeit im Krankenhaus, Nahrungskarenz und Probleme beim Essen kommt sehr häufig vor und ist leider völlig normal. </p><p>Dabei verlieren Betroffene im Durchschnitt ca. 15% des Gewichtes, das ein Jahr vor der Operation gemessen wurde. Stärkerer Gewichtsverlust, der ggf. auch mit Abgeschlagenheit einhergeht, sollte jedoch nicht einfach hingenommen werden.</p><p>→<em> Problemlösung</em><br />Hier sollten Maßnahmen zur Stabilisierung ergriffen werden. In der Regel bedeutet dies die Anfertigung eines Ernährungsprotokolls, um zu sehen, ob und wo kalorische Defizite in ihrer Ernährung vorliegen. </p><p>In einer spezialisierten Ernährungssprechstunde kann ggf. auch Ihr tatsächlicher Energiebedarf durch sog. Kalorimetrie ermittelt und mit der aufgenommenen Energiemenge verglichen werden. Mit moderner Technik kann eine solche Kalorimetrie auch mobil, also während eines normalen Tages durchgeführt werden. In der Regel zeigen diese Maßnahmen meist eine Diskrepanz zwischen gegessenen und verbrauchten Kalorien an. </p><p>In diesen Fällen muss vor allen Dingen die Menge der aufgenommenen Energie erhöht werden. Allerdings kommt es nach Magenresektionen auch oft zu einer schlechten Verdauung der aufgenommenen Speisen. Hier spielen viele der vorher erwähnten Faktoren eine Rolle. Um in diesen Fällen die Verdauung zu verbessern, müssen zahlreiche Faktoren, beginnend beim Kauen, mit viel Geduld verändert werden.</p><p>Bei der Magenteilresektion, bei der nicht der komplette Magen entfernt wird, sondern nur ein Teil, treten eher seltener Probleme in Form eines starken Gewichtsverlusts auf als nach totaler Gastrektomie. Auch nach diesem Eingriff sollen die Zwischenmahlzeiten eingehalten werden, um ein auf Dauer annähernd normales Körpergewicht zu gewährleisten.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Milchunverträglichkeit2008-03-17T14:42:03Z2008-03-17T14:42:03Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/163-milchunvertraeglichkeit.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>Verspürt man nach dem Trinken von Milch Bauchkrämpfe, Darmrumoren und Durchfall kann dies mit einer Laktoseintoleranz zusammenhängen.</p><p>Laktose ist als Milchzucker einer der vielen Bestandteile von Milch und wird durch das Verdauungsenzym Laktase im Dünndarm aufgespalten, wo sie anschließend vom Blut aufgenommen wird. Erfolgt diese Aufspaltung des Milchzuckers nicht, wirkt dieser bei allen Menschen abführend. </p><p>Dadurch, dass der Magen fehlt, fließt die Milch unverdaut und zu schnell in den Dünndarm und gelangt in Bereiche, in denen die milchspaltende Aktivität nicht für die Aufspaltung der Milch ausreicht. Die nicht aufgespaltene Laktose wirkt somit abführend und führt zu den oben genannten Symptomen.</p><p>→ <em>Problemlösung<br /></em>Die einfachste Lösung wäre, überhaupt keine Milch mehr zu trinken. Dagegen würde allerdings sprechen, dass Milch nicht nur reich an Eiweiß, Vitamin B2, A und D ist, sondern auch eine große Menge des Mineralstoffes Kalzium enthält. Vitamin A, D und Kalzium sind für den Knochenaufbau und somit die Erhaltung des Skeletts notwendig. Bei starken und langfristigen Vitamin D -Mangelerscheinungen kann es sogar zu spontanen Knochenbrüchen kommen. Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) wird eine Kalziumaufnahme von 600-800 mg empfohlen.</p><p>Hier ist es wichtig, auf andere Lebensmittel zurückzugreifen, die ebenso reich an Kalzium sind, jedoch keine Laktose enthalten. Zu diesen Lebensmitteln gehören beispielsweise Buttermilch, Vollmilchjoghurt, Käse und Kefir. In diesen Produkten ist der Milchzucker schon während des Herstellungsprozesses durch Milchsäurebakterien aufgespalten worden. Es können somit keine Beschwerden ausgelöst werden. </p><p>Kochpuddings werden in der Regel auch gut vertragen, da durch die höhere Konsistenz des Puddings die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt ist. Es gibt also genügend Alternativen um ein mögliches Kalziumdefizit durch eine unzureichende Milchzufuhr auszugleichen. </p><p>Daneben kann heute auch laktosefreie Milch in jedem Supermarkt gekauft werden. Diese schmeckt durch die bereits vorgenommene Spaltung des Milchzuckers etwas süßlicher als normale Milch. </p><p>Zudem kann das Enzym Laktase heute auch medikamentös zugeführt werden. Hierzu gibt es in jeder Apotheke entsprechende Tabletten oder auch ein Pulver, dass über die milchhaltige Speise gegeben werden kann. Solche Maßnahmen können vor allem dann notwendig sein, wenn man sich das Essen nicht aussuchen kann (Einladung).</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p>Verspürt man nach dem Trinken von Milch Bauchkrämpfe, Darmrumoren und Durchfall kann dies mit einer Laktoseintoleranz zusammenhängen.</p><p>Laktose ist als Milchzucker einer der vielen Bestandteile von Milch und wird durch das Verdauungsenzym Laktase im Dünndarm aufgespalten, wo sie anschließend vom Blut aufgenommen wird. Erfolgt diese Aufspaltung des Milchzuckers nicht, wirkt dieser bei allen Menschen abführend. </p><p>Dadurch, dass der Magen fehlt, fließt die Milch unverdaut und zu schnell in den Dünndarm und gelangt in Bereiche, in denen die milchspaltende Aktivität nicht für die Aufspaltung der Milch ausreicht. Die nicht aufgespaltene Laktose wirkt somit abführend und führt zu den oben genannten Symptomen.</p><p>→ <em>Problemlösung<br /></em>Die einfachste Lösung wäre, überhaupt keine Milch mehr zu trinken. Dagegen würde allerdings sprechen, dass Milch nicht nur reich an Eiweiß, Vitamin B2, A und D ist, sondern auch eine große Menge des Mineralstoffes Kalzium enthält. Vitamin A, D und Kalzium sind für den Knochenaufbau und somit die Erhaltung des Skeletts notwendig. Bei starken und langfristigen Vitamin D -Mangelerscheinungen kann es sogar zu spontanen Knochenbrüchen kommen. Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) wird eine Kalziumaufnahme von 600-800 mg empfohlen.</p><p>Hier ist es wichtig, auf andere Lebensmittel zurückzugreifen, die ebenso reich an Kalzium sind, jedoch keine Laktose enthalten. Zu diesen Lebensmitteln gehören beispielsweise Buttermilch, Vollmilchjoghurt, Käse und Kefir. In diesen Produkten ist der Milchzucker schon während des Herstellungsprozesses durch Milchsäurebakterien aufgespalten worden. Es können somit keine Beschwerden ausgelöst werden. </p><p>Kochpuddings werden in der Regel auch gut vertragen, da durch die höhere Konsistenz des Puddings die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt ist. Es gibt also genügend Alternativen um ein mögliches Kalziumdefizit durch eine unzureichende Milchzufuhr auszugleichen. </p><p>Daneben kann heute auch laktosefreie Milch in jedem Supermarkt gekauft werden. Diese schmeckt durch die bereits vorgenommene Spaltung des Milchzuckers etwas süßlicher als normale Milch. </p><p>Zudem kann das Enzym Laktase heute auch medikamentös zugeführt werden. Hierzu gibt es in jeder Apotheke entsprechende Tabletten oder auch ein Pulver, dass über die milchhaltige Speise gegeben werden kann. Solche Maßnahmen können vor allem dann notwendig sein, wenn man sich das Essen nicht aussuchen kann (Einladung).</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Exsikkose-Austrocknung2008-03-17T14:34:36Z2008-03-17T14:34:36Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/162-exsikkose-austrocknung.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>Nach einer Magenoperation ist es grundsätzlich schwierig, in ausreichenden Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Besonders auffällig und schwierig ist es beim Trinken von kaltem Wasser.</p><p>Der Grund dafür ist die unterschiedliche Beweglichkeit von Speiseröhre und Dünndarm. Typische Symptome der Exsikkose sind Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Mundtrockenheit, dunkler Urin u.a..<br />Mit zunehmendem Alter hat der Mensch ein abnehmendes Durstempfinden.</p><p>Über Transpiration, Atmung, Urin und Stuhl werden täglich ca. 2,5 Liter Flüssigkeit<br />ausgeschieden. D.h. der Körper hat immer wieder einen Flüssigkeitsbedarf, der allein über die Nahrungsaufnahme nicht abgedeckt werden kann.</p><p>→ <em>Problemlösung<br /></em>Zunächst ist sehr wichtig, dass auch dann getrunken wird, wenn kein Durstgefühl vorhanden ist. Für viele stellt es auch eine Erleichterung dar, wenn sie warme Getränke zu sich nehmen und so wegen des geringen Temperaturunterschiedes besser durch den Dünndarm aufgenommen und somit allgemein besser vertragen werden. Hierbei sind insbesondere schwarzer Tee oder Früchte- bzw. Kräutertees zu empfehlen.</p><p>Zu warnen ist außerdem vor einem hohen Salzverlust. Da die Salze zusammen mit der Flüssigkeit aus dem Körper ausgeschieden werden, muss dieses Defizit am Tag durch eine Tasse Trinkbouillon ausgeglichen werden. Insbesondere in der warmen Jahreszeit sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme in erhöhtem Maße geachtet werden.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p>Nach einer Magenoperation ist es grundsätzlich schwierig, in ausreichenden Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Besonders auffällig und schwierig ist es beim Trinken von kaltem Wasser.</p><p>Der Grund dafür ist die unterschiedliche Beweglichkeit von Speiseröhre und Dünndarm. Typische Symptome der Exsikkose sind Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Mundtrockenheit, dunkler Urin u.a..<br />Mit zunehmendem Alter hat der Mensch ein abnehmendes Durstempfinden.</p><p>Über Transpiration, Atmung, Urin und Stuhl werden täglich ca. 2,5 Liter Flüssigkeit<br />ausgeschieden. D.h. der Körper hat immer wieder einen Flüssigkeitsbedarf, der allein über die Nahrungsaufnahme nicht abgedeckt werden kann.</p><p>→ <em>Problemlösung<br /></em>Zunächst ist sehr wichtig, dass auch dann getrunken wird, wenn kein Durstgefühl vorhanden ist. Für viele stellt es auch eine Erleichterung dar, wenn sie warme Getränke zu sich nehmen und so wegen des geringen Temperaturunterschiedes besser durch den Dünndarm aufgenommen und somit allgemein besser vertragen werden. Hierbei sind insbesondere schwarzer Tee oder Früchte- bzw. Kräutertees zu empfehlen.</p><p>Zu warnen ist außerdem vor einem hohen Salzverlust. Da die Salze zusammen mit der Flüssigkeit aus dem Körper ausgeschieden werden, muss dieses Defizit am Tag durch eine Tasse Trinkbouillon ausgeglichen werden. Insbesondere in der warmen Jahreszeit sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme in erhöhtem Maße geachtet werden.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Unvollständige Nahrungsverwertung2008-03-17T14:21:08Z2008-03-17T14:21:08Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/161-unvollstaendige-nahrungsverwertung.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>→ <em>Problemlösung </em></p><p><em></em></p>Die auftretenden Symptome sind Durchfall, heller oder gelblicher (bis weißer!) Stuhl, übel riechender Stuhl und keine Gewichtszunahme, weitere Erkennungsmerkmale sind schwimmender -, glänzender -, wenig fester Stuhl.<br />Bei Fettstuhl sollte der Fettverzehr so weit eingeschränkt werden, dass die beschriebenen Symptome abnehmen. Außerdem ist die regelmäßige und richtige Einnahme der Bauchspeicheldrüsenenzyme von großer Bedeutung. Dies macht insbesondere vor größeren fettigen Mahlzeiten Sinn wie es an besonderen Festtagen der Fall sein kann. Die Enzyme unterstützen die Fettverdauung und sorgen so für ein größeres Wohlbefinden nach dem Essen. Allerdings sollten Sie darauf achten, die Enzyme nur in Form des Granulats zu sich zu nehmen. Befinden sich die kleinen Granulatkügelchen in Kapseln, sollten diese entfernt oder zumindest mit einer Nadel angestochen werden. Die Kapsel dient lediglich zum Schutz der empfindlichen Enzyme vor der Magensäure. Fehlt der Magen ist die Verkapselung überflüssig. Am einfachsten ist es natürlich das Granulat in Beutelform zu kaufen. Vorsichtig sollten Zahnprothesenträger sein damit sich keine Granulatkörner zwischen Zahnfleisch und Zahnprothese einklemmen, da die Enzyme bei Lösung schmerzhafte Ulzera bilden können.<br />Als natürlicher Stimulus für die Sekretion der Verdauungssäfte sollte vor jedem Essen ein „Nahrungsapéritif“ eingenommen werden, um generell die Ausschüttung der Verdauungssäfte zu verbessern. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Sie hochprozentigen Alkohol vor dem Essen trinken sollten, sondern, dass Sie die Bauchspeicheldrüse mit etwas fettigem, dass Sie ca. 15 Minuten vor dem Essen einnehmen aktivieren sollten. Hierzu sind beispielsweise 1-2 „After-Eight“ oder ein Käsecracker besonders geeignet. <p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p>→ <em>Problemlösung </em></p><p><em></em></p>Die auftretenden Symptome sind Durchfall, heller oder gelblicher (bis weißer!) Stuhl, übel riechender Stuhl und keine Gewichtszunahme, weitere Erkennungsmerkmale sind schwimmender -, glänzender -, wenig fester Stuhl.<br />Bei Fettstuhl sollte der Fettverzehr so weit eingeschränkt werden, dass die beschriebenen Symptome abnehmen. Außerdem ist die regelmäßige und richtige Einnahme der Bauchspeicheldrüsenenzyme von großer Bedeutung. Dies macht insbesondere vor größeren fettigen Mahlzeiten Sinn wie es an besonderen Festtagen der Fall sein kann. Die Enzyme unterstützen die Fettverdauung und sorgen so für ein größeres Wohlbefinden nach dem Essen. Allerdings sollten Sie darauf achten, die Enzyme nur in Form des Granulats zu sich zu nehmen. Befinden sich die kleinen Granulatkügelchen in Kapseln, sollten diese entfernt oder zumindest mit einer Nadel angestochen werden. Die Kapsel dient lediglich zum Schutz der empfindlichen Enzyme vor der Magensäure. Fehlt der Magen ist die Verkapselung überflüssig. Am einfachsten ist es natürlich das Granulat in Beutelform zu kaufen. Vorsichtig sollten Zahnprothesenträger sein damit sich keine Granulatkörner zwischen Zahnfleisch und Zahnprothese einklemmen, da die Enzyme bei Lösung schmerzhafte Ulzera bilden können.<br />Als natürlicher Stimulus für die Sekretion der Verdauungssäfte sollte vor jedem Essen ein „Nahrungsapéritif“ eingenommen werden, um generell die Ausschüttung der Verdauungssäfte zu verbessern. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Sie hochprozentigen Alkohol vor dem Essen trinken sollten, sondern, dass Sie die Bauchspeicheldrüse mit etwas fettigem, dass Sie ca. 15 Minuten vor dem Essen einnehmen aktivieren sollten. Hierzu sind beispielsweise 1-2 „After-Eight“ oder ein Käsecracker besonders geeignet. <p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Entzündungen der Speiseröhre, Sodbrennen, "Brennen" im Brustbereich2008-03-17T13:56:08Z2008-03-17T13:56:08Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/160-entzuendungen-der-speiseroehre-sodbrennen-qbrennenq-im-brustbereich.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>→ <em>Problemlösung</em></p><p><em></em></p>Es ist sinnvoll, sich nicht unmittelbar nach dem Essen hinzulegen, sondern eine Weile zu warten. Beim Schlafen sollten Sie in der sogenannten Oberkörperhochlage liegen, so dass die aggressiven Verdauungssäfte nicht so einfach in die Speiseröhre gelangen und dort eine Entzündung hervorrufen können. Ein weiterer Tipp wäre vor dem Schlafengehen und nach jedem Essen 3 Esslöffel eines Reisschleim- oder Antacidagemisches zu sich zu nehmen. Probieren Sie aus, welches dieser Mittel Ihnen am besten hilft! <p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p>→ <em>Problemlösung</em></p><p><em></em></p>Es ist sinnvoll, sich nicht unmittelbar nach dem Essen hinzulegen, sondern eine Weile zu warten. Beim Schlafen sollten Sie in der sogenannten Oberkörperhochlage liegen, so dass die aggressiven Verdauungssäfte nicht so einfach in die Speiseröhre gelangen und dort eine Entzündung hervorrufen können. Ein weiterer Tipp wäre vor dem Schlafengehen und nach jedem Essen 3 Esslöffel eines Reisschleim- oder Antacidagemisches zu sich zu nehmen. Probieren Sie aus, welches dieser Mittel Ihnen am besten hilft! <p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Passagestörungen- Sie haben das Gefühl, dass das Essen nicht richtig "rutschen will"2008-03-17T13:52:12Z2008-03-17T13:52:12Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/159-passagestoerungen-sie-haben-das-gefuehl-dass-das-essen-nicht-richtig-qrutschen-willq.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>→ <em>Problemlösung</em></p>Beim Essen ist es äußerst wichtig aufrecht zu sitzen. Sie sollten nach dem Essen nicht flach liegen. Am besten ist es, wenn Sie sich (gemeinsam mit Ihren Angehörigen) an einen Tisch setzen und sich ausreichend Zeit für Ihre Mahlzeit nehmen. Sollten sie zunächst noch bettlägerig sein, dann setzen Sie sich zum essen im Bett auf. Das Essen „gleitet“ in dieser Position gewiss besser durch die Passage der Speiseröhre und bleibt nicht so leicht hängen.<br />Sollte es nach Monaten oder gar Jahren mit ungehinderter Nahrungspassage zu Problemen kommen, sollte dies ein Grund sein Ihren Arzt aufzusuchen und das neu aufgetretene Problem mit ihm zu besprechen. Ggf. müssen in diesem Fall diagnostische Maßnahmen erfolgen. <p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p> </p><p>→ <em>Problemlösung</em></p>Beim Essen ist es äußerst wichtig aufrecht zu sitzen. Sie sollten nach dem Essen nicht flach liegen. Am besten ist es, wenn Sie sich (gemeinsam mit Ihren Angehörigen) an einen Tisch setzen und sich ausreichend Zeit für Ihre Mahlzeit nehmen. Sollten sie zunächst noch bettlägerig sein, dann setzen Sie sich zum essen im Bett auf. Das Essen „gleitet“ in dieser Position gewiss besser durch die Passage der Speiseröhre und bleibt nicht so leicht hängen.<br />Sollte es nach Monaten oder gar Jahren mit ungehinderter Nahrungspassage zu Problemen kommen, sollte dies ein Grund sein Ihren Arzt aufzusuchen und das neu aufgetretene Problem mit ihm zu besprechen. Ggf. müssen in diesem Fall diagnostische Maßnahmen erfolgen. <p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p> </p>Schluckstörungen unmittelbar postoperativ2008-03-14T12:24:34Z2008-03-14T12:24:34Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/157-schluckstoerungen-unmittelbar-postoperativ.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p><em>→ Problemlösung</em></p><p>Es kann passieren, dass in den ersten Tagen nach der Operation Schluckstörungen auftreten. Stellen Sie sich ein Glas Wasser neben den Tisch und trinken Sie ganz kleine Mengen zum Essen. Dies kann den Schluckvorgang erleichtern und verhindert, dass die Nahrung in der Speiseröhre „hängen“ bleibt. </p><p>Zudem hat man durch das Benetzen der Zunge und der Lippen ein angenehmeres Gefühl, weil das Essen nicht ganz so trocken ist. Gründliches Kauen und vor allem langsames essen sind ausgesprochen wichtig und tragen zu einem leichteren Schluckvorgang bei! Problematisch beim Kauen und Schlucken sind beispielsweise Weißbrot oder weiße Brötchen. </p><p>Natürlich sind in den ersten Tagen nach dem Eingriff Lebensmittel in breiiger Form einfacher und unbeschwerlicher zu schlucken als feste Nahrung. Probieren Sie es aus, was Ihnen am besten bekommt und wie Sie es lieber mögen.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p><em>→ Problemlösung</em></p><p>Es kann passieren, dass in den ersten Tagen nach der Operation Schluckstörungen auftreten. Stellen Sie sich ein Glas Wasser neben den Tisch und trinken Sie ganz kleine Mengen zum Essen. Dies kann den Schluckvorgang erleichtern und verhindert, dass die Nahrung in der Speiseröhre „hängen“ bleibt. </p><p>Zudem hat man durch das Benetzen der Zunge und der Lippen ein angenehmeres Gefühl, weil das Essen nicht ganz so trocken ist. Gründliches Kauen und vor allem langsames essen sind ausgesprochen wichtig und tragen zu einem leichteren Schluckvorgang bei! Problematisch beim Kauen und Schlucken sind beispielsweise Weißbrot oder weiße Brötchen. </p><p>Natürlich sind in den ersten Tagen nach dem Eingriff Lebensmittel in breiiger Form einfacher und unbeschwerlicher zu schlucken als feste Nahrung. Probieren Sie es aus, was Ihnen am besten bekommt und wie Sie es lieber mögen.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Geschmacks- und Geruchsveränderungen, Widerwillen gegen das Essen2008-03-14T12:17:33Z2008-03-14T12:17:33Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/156-geschmacks-und-geruchsveraenderungen-widerwillen-gegen-das-essen.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p><em>→<strong> </strong>Problemlösung</em></p><p>Lassen sie sich regelmäßig daran erinnern, häufig kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen. Denken Sie daran, dass durch jede Zwischenmalzeit der Insulinspiegel im Blut ansteigt und Insulin ein aufbauendes Hormon ist. Somit können sich die Zwischenmalzeiten nicht nur durch das „Mehr“ an Kalorien positiv auf Ihr Körpergewicht auswirken.<br />Stellen sie sich eine Uhr, die es ihnen leichter macht an die Zwischenmalzeiten zu denken. </p><p>Mehr Bewegung und kleine Spaziergänge an der frischen Luft und daheim helfen Ihnen, um nach der Operation möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Zudem trägt Bewegung zu einer Stärkung des Körpers bei und regt den Kreislauf an. Der Weg zum Briefkasten, kleine Spaziergänge in der Umgebung oder auch leichte Gartenarbeit sind Dinge, die sie bei der Gestaltung ihres Tages durchaus berücksichtigen können.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p><em>→<strong> </strong>Problemlösung</em></p><p>Lassen sie sich regelmäßig daran erinnern, häufig kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen. Denken Sie daran, dass durch jede Zwischenmalzeit der Insulinspiegel im Blut ansteigt und Insulin ein aufbauendes Hormon ist. Somit können sich die Zwischenmalzeiten nicht nur durch das „Mehr“ an Kalorien positiv auf Ihr Körpergewicht auswirken.<br />Stellen sie sich eine Uhr, die es ihnen leichter macht an die Zwischenmalzeiten zu denken. </p><p>Mehr Bewegung und kleine Spaziergänge an der frischen Luft und daheim helfen Ihnen, um nach der Operation möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Zudem trägt Bewegung zu einer Stärkung des Körpers bei und regt den Kreislauf an. Der Weg zum Briefkasten, kleine Spaziergänge in der Umgebung oder auch leichte Gartenarbeit sind Dinge, die sie bei der Gestaltung ihres Tages durchaus berücksichtigen können.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Wichtige Regeln beim Essen und Trinken2008-03-14T12:09:32Z2008-03-14T12:09:32Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/155-wichtige-regeln-beim-essen-und-trinken.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p>Um das Körpergewicht annähernd auf normalem Niveau zu halten und eine bedarfsgerechte Versorgung mit allen essentiellen Nährstoffen zu gewährleisten, ist es sinnvoll, bei der täglichen Ernährung einige „Regeln“ zu befolgen, die Sie beim Erreichen des optimalen Behandlungsergebnis unterstützen.</p><p>Das Einhalten von mehreren Zwischenmahlzeiten ist äußerst wichtig, um den Tageskalorienbedarf und den Bedarf an essentiellen Nährstoffen so gut wie möglich zu decken und nicht in eine Mangelernährungssituation zu kommen.</p><p>Deshalb sollten Menschen nach einer Magenentfernung auch 6-10 kleine Mahlzeiten pro Tag einnehmen. Die Aufnahme von größeren Portionen ist für viele Betroffene wegen des schnell aufkommenden Völlegefühls und anderer Schwierigkeiten problematisch. Am Anfang erleichtert eine dicklich-breiige Konsistenz der Nahrung das Schlucken. Außerdem sind auch langsames essen und gutes, intensives Kauen von hoher Wichtigkeit.</p><p>Es empfiehlt sich auch, schon vor der eigentlichen Mahlzeit ein Nahrungsaperitif einzunehmen, der die Ausschüttung von Verdauungssäften fördern soll. Dies kann beispielsweise eine Scheibe Brot, Zwieback oder ein Knäckebrot sein, das dünn mit Butter oder Margarine bestrichen ist. Oftmals erleichtert das dann die Verdauung der eigentlichen Mahlzeit.</p><p>Nehmen Sie das Essen äußerst ernst und konzentrieren sie sich darauf. Essen und Trinken und das Zubereiten von Mahlzeiten sind jetzt zu zentralen Elementen geworden, die ihren Tagesrhythmus bestimmen.</p><p><strong>Man beachte:</strong> Versuchen Sie auch, so viele Kalorien wie möglich über Getränke und Flüssigkeiten aufzunehmen!</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p>Um das Körpergewicht annähernd auf normalem Niveau zu halten und eine bedarfsgerechte Versorgung mit allen essentiellen Nährstoffen zu gewährleisten, ist es sinnvoll, bei der täglichen Ernährung einige „Regeln“ zu befolgen, die Sie beim Erreichen des optimalen Behandlungsergebnis unterstützen.</p><p>Das Einhalten von mehreren Zwischenmahlzeiten ist äußerst wichtig, um den Tageskalorienbedarf und den Bedarf an essentiellen Nährstoffen so gut wie möglich zu decken und nicht in eine Mangelernährungssituation zu kommen.</p><p>Deshalb sollten Menschen nach einer Magenentfernung auch 6-10 kleine Mahlzeiten pro Tag einnehmen. Die Aufnahme von größeren Portionen ist für viele Betroffene wegen des schnell aufkommenden Völlegefühls und anderer Schwierigkeiten problematisch. Am Anfang erleichtert eine dicklich-breiige Konsistenz der Nahrung das Schlucken. Außerdem sind auch langsames essen und gutes, intensives Kauen von hoher Wichtigkeit.</p><p>Es empfiehlt sich auch, schon vor der eigentlichen Mahlzeit ein Nahrungsaperitif einzunehmen, der die Ausschüttung von Verdauungssäften fördern soll. Dies kann beispielsweise eine Scheibe Brot, Zwieback oder ein Knäckebrot sein, das dünn mit Butter oder Margarine bestrichen ist. Oftmals erleichtert das dann die Verdauung der eigentlichen Mahlzeit.</p><p>Nehmen Sie das Essen äußerst ernst und konzentrieren sie sich darauf. Essen und Trinken und das Zubereiten von Mahlzeiten sind jetzt zu zentralen Elementen geworden, die ihren Tagesrhythmus bestimmen.</p><p><strong>Man beachte:</strong> Versuchen Sie auch, so viele Kalorien wie möglich über Getränke und Flüssigkeiten aufzunehmen!</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>Essprobleme2008-03-14T12:02:38Z2008-03-14T12:02:38Zhttp://kein-magen.de/essen-trinken/grundsaetzliches/ernaehrung-nach-totaler-gastrektomie/154-essprobleme.htmlRebeca BruderRebeca.Bruder@klinik.uni-regensburg.de<p><em>Generell</em></p><p>Die häufigsten Probleme nach einer Magenentfernung sind ein gestörter Transit von festen und flüssigen Nahrungsbestandteilen im oberen Verdauungstrakt. </p><p>Der Durchlauf der Nahrung kann möglicherweise zu schnell, zu langsam oder auch in die falsche Richtung gehen. Darüber hinaus fehlt die Funktion des Magens als Reservoir der aufgenommen Nahrung, da diese direkt von der Speiseröhre in den Darm gelangt. </p><p>Auch der gastroösophageale Reflux, d.h. der Rückfluss von saurem Mageninhalt bei Magenteilentfernungen in die Speiseröhre, kann unter Umständen zu einem Problem werden. Unter anderem soll diese Seite Antworten und Lösungen liefern, wie Sie am besten mit solchen Problemen zurechtkommen. </p><p>Nicht zuletzt ist anzumerken, dass die Hydrolysekapazität, also die Fähigkeit Speisen zu verdauen, nach Magenentfernung deutlich herabgesetzt ist. Dies ist ein Problem, das bei der Verwertung der aufgenommenen Nährstoffe, also der Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate, eine wichtige Rolle spielt. Der Darm alleine ist nicht fähig diese Nährstoffe in ausreichender Menge aufzuspalten. Insbesondere bei der Aufspaltung von Milchzucker kann es zu Problemen kommen, die sich klinisch in einer vorher nicht beobachteten Nahrungsmittelunverträglichkeit widerspiegelt. </p><p>Operative Eingriffe nach einer Erkrankung an Magenkrebs bedeuten stets grundlegende Änderungen in der Anatomie des oberen Gastrointestinaltrakts sowie Veränderungen in der Verdauungsphysiologie.</p><p>Zu den leichten Symptomen nach einer Magenentfernung zählen Völlegefühl, Diarrhöen, Gewichtsverlust, Fettstuhl, Anämie oder Kalziumstoffwechselstörungen. In 70-90 % der Fälle nach einer vorübergehenden Adaptationsphase tritt eine subjektive klinische Beschwerdefreiheit ein. Bei 10-20 % der operierten Patienten treten allerdings auch nach Jahren noch episodenhaft Beschwerden auf.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p><p><em>Generell</em></p><p>Die häufigsten Probleme nach einer Magenentfernung sind ein gestörter Transit von festen und flüssigen Nahrungsbestandteilen im oberen Verdauungstrakt. </p><p>Der Durchlauf der Nahrung kann möglicherweise zu schnell, zu langsam oder auch in die falsche Richtung gehen. Darüber hinaus fehlt die Funktion des Magens als Reservoir der aufgenommen Nahrung, da diese direkt von der Speiseröhre in den Darm gelangt. </p><p>Auch der gastroösophageale Reflux, d.h. der Rückfluss von saurem Mageninhalt bei Magenteilentfernungen in die Speiseröhre, kann unter Umständen zu einem Problem werden. Unter anderem soll diese Seite Antworten und Lösungen liefern, wie Sie am besten mit solchen Problemen zurechtkommen. </p><p>Nicht zuletzt ist anzumerken, dass die Hydrolysekapazität, also die Fähigkeit Speisen zu verdauen, nach Magenentfernung deutlich herabgesetzt ist. Dies ist ein Problem, das bei der Verwertung der aufgenommenen Nährstoffe, also der Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate, eine wichtige Rolle spielt. Der Darm alleine ist nicht fähig diese Nährstoffe in ausreichender Menge aufzuspalten. Insbesondere bei der Aufspaltung von Milchzucker kann es zu Problemen kommen, die sich klinisch in einer vorher nicht beobachteten Nahrungsmittelunverträglichkeit widerspiegelt. </p><p>Operative Eingriffe nach einer Erkrankung an Magenkrebs bedeuten stets grundlegende Änderungen in der Anatomie des oberen Gastrointestinaltrakts sowie Veränderungen in der Verdauungsphysiologie.</p><p>Zu den leichten Symptomen nach einer Magenentfernung zählen Völlegefühl, Diarrhöen, Gewichtsverlust, Fettstuhl, Anämie oder Kalziumstoffwechselstörungen. In 70-90 % der Fälle nach einer vorübergehenden Adaptationsphase tritt eine subjektive klinische Beschwerdefreiheit ein. Bei 10-20 % der operierten Patienten treten allerdings auch nach Jahren noch episodenhaft Beschwerden auf.</p><p> </p><p>Verfasser:<br /><strong>M.Sc. Rebeca Bruder</strong><br />Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund<br /><br /></p>