Neben onkologischen Aspekten ist die Lebensqualität ein wesentliches Zielkriterium der kurativen Therapie des Magenkarzinoms.
Die subtotale Magenresektion, wenn nur ein Teil des Magens entfernt wurde, besitzt gegenüber der Gastrektomie Vorteile in Bezug auf geringere langfristige ernährungsbedingte Beschwerden und eine deutlich bessere postoperative Lebensqualität.
Beim Vergleich beider Operationstechniken gibt es bezüglich der Lebensqualität der Betroffenen einige wichtige Unterschiede. Die physischen Funktionen und die abdomenbezogenen Symptome wie Völlegefühl, Durchfall, plötzlicher Stuhldrang und vermehrte Darmgeräusche sind bei Patienten mit Magenteilresektion deutlich besser als bei Patienten nach Gastrektomie. Dagegen unterscheiden sich sowohl das emotionale Befinden und die sozialen Aktivitäten in beiden Gruppen nicht wesentlich.
Der Gewichtsverlust nach der Operation ist nach einer subtotalen Magenresektion geringer als nach Gastrektomie. Deshalb kann die Anzahl der Mahlzeiten nach einer Magenentfernung oft geringer sein als nach vollständiger Magenentfernung.
Verfasser:
Prof. Dr. med. Ulrich Bolder
Chefarzt der Klinik für Chirurgie, St.-Johannes-Hospital Dortmund, Schwerpunkt Tumorchirurgie des gesamten Gastrointestinaltraktes