Ein kleines Resümee nach 5 Jahren
5 Jahre ohne Magen!
Was hat mir geholfen?
Bewusst genießen hilft Körper, Geist und Seele. Ich habe mir das verinnerlicht und mir geht es dabei sehr gut. Genuss ist ein Thema, was alle im Zusammenhang mit dem Handikap – ohne Magen - bewegen sollte. Bei der Ernährung ist genießen sehr wichtig.
Auf Genussunfähige oder auf Genusszweifler will ich hier nicht eingehen, aber auch die könnten mit der Einstellung Genuss ist wichtig und immer möglich, besser leben.
Ich esse mit dem Bauch, ich ernähre mich mit dem Kopf. Der Bauch isst und genießt, der Kopf wägt ab und ernährt sich, Kopf und Bauch gemeinsam sind das Optimum. Nicht was ich nicht darf, sondern was ich will esse ich. Damit verschwende ich keine Zeit an falsche Gedanken.
Genießen als Lebenskunst verstehen ist für mich wichtig. Ich habe Interesse am Einkaufen, am Kochen und an guten Essen! Der Genuss vermag aus wenig viel zu machen. Das Alltägliche lässt sich genießen wie das Außergewöhnliche. Mit Achtsamkeit, Feingefühl das Beste auf den Tisch was mir mundet und Freude bereitet ist gut bekömmlich und wirksam. Ich ernähre mich mit gesunden Lebensmitteln, ich achte auf die Zusammenstellung und auf Frische.
Durch die Arbeit in der Selbsthilfegruppe habe ich viel über gesunde Ernährung, Vitamine und Spurenelemente erfahren und ich ernähre mich bewusster.
Wie genieße ich?
Ich esse bewusst und mit viel Freude, ich esse mit Geschmack, ich esse mit Ruhe, ich esse in schönem Ambiente, ich esse -wenn möglich- in netter Gesellschaft und ich esse was mir schmeckt.
Genuss heißt:
Gut…
-riechen, -schmecken, -sehen, -tasten.
Alle Sinnesorgane sind einbezogen. Genuss ist Lebensqualität. Was gesund ist, kann ich schmecken, was nicht schmeckt, ist nicht gesund!
Zum Ende meine Einstellung:
Ich genieße beim Essen durch die Auswahl der Gerichte, durch die Vorbereitung und Durchführung. Ich lasse mir Zeit, und meine Wohlstimmung ist mir wichtig!
Körper, Geist und Seele sind im Einklang. Mein Gleichgewicht ist hergestellt. Natürlich genieße ich zum Essen mein Gläschen Wein, möglichst einen trockenen Weißwein, der mir die nötige Säure für die Verdauung gibt. Damit ersetze ich Medikamente zum Verdauen, und natürlich darf mein Espresso nicht fehlen.
Adieu!
Ihr Michael Kartje
Selbsthilfegruppe „Kein-Magen“, Dortmund