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Häufigkeit und Risikofaktoren

In Deutschland erkranken ca. 20/100.000 Personen jährlich an Magenkrebs. Der Häufigkeitsgipfel liegt dabei nach dem 50. Lebensjahr, allerdings erkranken ca. 10 % auch schon zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Männer sind ungefähr doppelt so häufig betroffen.


Die Ursache des Magenkrebs ist letztlich nicht genau geklärt. Es gibt jedoch Risikofaktoren, die die Entstehung von Magenkrebs begünstigen. Bei Patienten mit intestinaler Metaplasie oder Magenadenomen besteht ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs. 

Eine Infektion mit Helicobacter pylori ist mit der Entstehung von distalem Magenkrebs assoziiert. Daher wird eine Eradikation Patienten mit gehäuft in der Familie auftretenden Magenkrebs empfohlen.

Diese erfolgt in Form einer „Tripletherapie“ (Gabe eines Säureblockers in Kombination mit zwei Antibiotika) analog zur Behandlung von Magengeschwüren. Ein hoher Nitratgehalt in der Nahrung in geräucherten und gesalzenen Speisen (z.B. geräuchertes oder gepökeltes Fleisch) stellt einen weiteren Risikofaktor für die Entstehung von Magenkrebs dar. Die insgesamt weltweit abnehmende Häufigkeit von Magenkrebserkrankungen ist vermutlich auf die diesbezüglich verbesserten Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen.

Der Zusammenhang von Ernährung und Magenkrebs wird seit langem beforscht. Die Ergebnisse der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) ergaben eine Risikoerhöhung für Magen- und Speiseröhrenkrebs mit steigendem Fleischkonsum (1). Ein hoher Obst-und Gemüseverzehr könnte dagegen nach den Ergebnissen verschiedener Studien zu einer Risikosenkung führen (2). Auch nach Magenresektionen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Magenkrebs im Restmagen. Darüberhinaus prädisponieren Erkrankungen wie die Menetrier-Riesenfaltengastritis ebenso wie erbliche Krebssyndrome (z.B. HNPCC) zur Entwicklung von Magenkrebs.

 

Verfasser:
PD Dr. med. Esther Endlicher
Internistin, Schwerpunkte: gastroenterologische Onkologie, Endoskopie
Universität Regensburg 


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