Probleme während und nach einer Chemotherapie
Im Zuge der Behandlung eines Magenkarzinoms kann eine Chemotherapie notwendig sein. Anhaltende Übelkeit und Widerwillen gegen das Essen können dadurch hervorgerufen werden.
Darüber hinaus klagen Betroffene über Geruchs- und Geschmacksveränderungen, aber auch Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit und Mundschleimhautreizungen können danach durchaus auftreten.
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Am allerwichtigsten ist es, über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Sie sollten sich ein bis zwei Tassen Früchte-, Kamillen- oder Schwarztee gleich am Morgen vor dem Frühstück kochen und jeden Tag auf diese Weise beginnen.
Flüssig-breiige Kost bietet sich an, wenn Betroffene unter starker Mundtrockenheit leiden. Milchsuppen, Milchshakes, genügend Soße zum Essen können dieses Gefühl mindern.
Obst und in besonderem Maße auch Gemüse kann durch die darin enthaltene Säure Schmerzen im Mund oder Rachenbereich hervorrufen. Deshalb ist es ratsam Obst und Gemüse zu kochen. Hierdurch ist es weniger reizend an der Mundschleimhaut, leichter zu essen und auch bekömmlicher.
Auch beim Verwenden von Trinknahrung sollten Sie in diesem Fall darauf achten, dass der Säuregehalt nicht zu hoch ist. Verwenden Sie bei diesem Problem lieber Trinknahrung, die auf Milchbasis produziert wurde und weniger Säure enthält als fruchtige Trinknahrung.
Die Therapie von Krebs kann einige Nebenwirkungen mit sich führen. Eine dieser Nebenwirkungen ist die sogenannte Mucositis. Sie äußert sich zunächst in einer starken Rötung und Schwellung der Mundschleimhaut, wobei es in der Folge zu Schmerzen, Infektionen und Geschwüren im Mund kommen kann.
Sowohl eine Chemo- als auch eine Strahlentherapie greifen in den Zellteilungsvorgang ein. Die Mundschleimhautzellen teilen sich sehr schnell und werden so direkt betroffen. Können sich diese Zellen nicht wieder regenerieren, kommt es zu Geschwüren im Mund. Eine Mucositis-Prophylaxe sollte daher rechtzeitig beginnen. Empfohlen wird zur Ernährung eine milde, fettarme Kost. Stark gewürzte, saure, salzige und gebratene Speisen sowie Alkohol sind zu vermeiden. Dafür sollten Sie häufiger am Tag milden Tee zu sich nehmen.
Kommt es unter der Chemotherapie zu wiederholtem Erbrechen können entweder Mittel, die die Magenentleerung fördern können oder aber direkt im „Brechzentrum“ des Gehirns ansetzende Medikamente gegeben werden. In der Regel sind besondere letzt genannte Medikamente rezeptpflichtig. Sie sollten deshalb über Ihre Nebenwirkungen kurze Aufzeichnungen machen und diese mit Ihrem Arzt besprechen.
Verfasser:
M.Sc. Rebeca Bruder
Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund