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Milchunverträglichkeit

Verspürt man nach dem Trinken von Milch Bauchkrämpfe, Darmrumoren und Durchfall kann dies mit einer Laktoseintoleranz zusammenhängen.

Laktose ist als Milchzucker einer der vielen Bestandteile von Milch und wird durch das Verdauungsenzym Laktase im Dünndarm aufgespalten, wo sie anschließend vom Blut aufgenommen wird. Erfolgt diese Aufspaltung des Milchzuckers nicht, wirkt dieser bei allen Menschen abführend.

Dadurch, dass der Magen fehlt, fließt die Milch unverdaut und zu schnell in den Dünndarm und gelangt in Bereiche, in denen die milchspaltende Aktivität nicht für die Aufspaltung der Milch ausreicht. Die nicht aufgespaltene Laktose wirkt somit abführend und führt zu den oben genannten Symptomen.

Problemlösung
Die einfachste Lösung wäre, überhaupt keine Milch mehr zu trinken. Dagegen würde allerdings sprechen, dass Milch nicht nur reich an Eiweiß, Vitamin B2, A und D ist, sondern auch eine große Menge des Mineralstoffes Kalzium enthält. Vitamin A, D und Kalzium sind für den Knochenaufbau und somit die Erhaltung des Skeletts notwendig. Bei starken und langfristigen Vitamin D -Mangelerscheinungen kann es sogar zu spontanen Knochenbrüchen kommen. Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) wird eine Kalziumaufnahme von 600-800 mg empfohlen.

Hier ist es wichtig, auf andere Lebensmittel zurückzugreifen, die ebenso reich an Kalzium sind, jedoch keine Laktose enthalten. Zu diesen Lebensmitteln gehören beispielsweise Buttermilch, Vollmilchjoghurt, Käse und Kefir. In diesen Produkten ist der Milchzucker schon während des Herstellungsprozesses durch Milchsäurebakterien aufgespalten worden. Es können somit keine Beschwerden ausgelöst werden.

Kochpuddings werden in der Regel auch gut vertragen, da durch die höhere Konsistenz des Puddings die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt ist. Es gibt also genügend Alternativen um ein mögliches Kalziumdefizit durch eine unzureichende Milchzufuhr auszugleichen.

Daneben kann heute auch laktosefreie Milch in jedem Supermarkt gekauft werden. Diese schmeckt durch die bereits vorgenommene Spaltung des Milchzuckers etwas süßlicher als normale Milch.

Zudem kann das Enzym Laktase heute auch medikamentös zugeführt werden. Hierzu gibt es in jeder Apotheke entsprechende Tabletten oder auch ein Pulver, dass über die milchhaltige Speise gegeben werden kann. Solche Maßnahmen können vor allem dann notwendig sein, wenn man sich das Essen nicht aussuchen kann (Einladung).

 

Verfasser:
M.Sc. Rebeca Bruder
Ernährungswissenschaftlerin, St.-Johannes-Hospital Dortmund


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