Magenkrebs stellt die zweithäufigste Tumorerkrankung des Bauchraumes dar und kann nur durch eine komplette Tumorentfernung geheilt werden. Aufgrund der geringen Symptome im Anfangsstadium kommt im fortgeschrittenen Stadium fast immer nur eine Operation mit Teil- oder kompletten Entfernung des Magens infrage. Diese Operation führt nicht selten zu erheblichen Einschränkungen beim Essen und Trinken und hat damit eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens zur Folge. Seit vielen Jahren befasst sich die Selbsthilfegruppe „kein-magen“ mit Sitz am St.-Johannes-Hospital mit den Folgen einer Magenentfernung. Die Gruppe wird ausschließlich von Betroffenen getragen. Hier findet ein regelmäßiger gemeinsamer Austausch bzw. eine Beratung von Patienten nach Magenentfernung statt. Mehrfach im Jahr finden Vorträge auswärtiger Referenten – etwa zum Thema Eisenmangel nach der Operation, zusätzliche Einnahme von Vitaminen, Osteoporose nach Operation bzw. seelisches Wohlbefinden und Depression nach Magenentfernung – statt. Die Gruppe trifft sich alle zwei Monate jeden 3. Donnerstag um 18 Uhr im St.-Johannes-Hospital. Dieses Mal, am 18.07.2013, freut sich der Leiter der Gruppe, Herr Michael Kartje, über den Besuch und Vortrag von Frau Claudia Paul aus Leverkusen. Frau Paul ist die Leiterin des dortigen Ernährungsteams und beschäftigt sich seit über drei Jahrzehnten schwerpunktmäßig mit allen Fragen der Ernährung nach einer Operation. Sie hat auf diesem Gebiet wichtige Pionierarbeit – etwa zur Verabreichung von „Astronautenkost“ über Ernährungssonden bzw. auch über Zusatznahrungen nach Magenentfernung – geleistet. Frau Paul wird zum Thema „Ernährung im Langzeitverlauf nach Gastrektomie“ sprechen. Die Mitglieder der Gruppe freuen sich auf den sicherlich hochkompetenten Vortrag und die spannende Diskussion mit der Expertin. Gäste und Interessierte sind zu dieser Veranstaltung herzlich willkommen. |